
Nun ist fast ein Jahr vergangen, seit mein geliebter Seelenmensch gegangen ist.
Ein Frühling, ein Sommer, ein Herbst, ein Winter.
Ostern, Mittsommer, mein Geburtstag, unser Hochzeitstag, Samhain, Advent und Weihnachten, Silvester, dein Geburtstag, der Tag der Diagnose.
Und bald der Tag des Übergangs.
Ich konnte manchmal lachen, und manchmal konnte ich mich auch freuen und Leichtigkeit empfinden.
Unsere kleine Holly und ich haben endlose Spaziergänge gemacht und uns das Gefühl gegeben, geliebt zu werden.
Aber gerade drängen sich die Bilder des Januars der letzten zwei Jahre auf.
Bilder, die mein Herz zerrissen haben und meine Welt untergehen ließen.
Trübe Erinnerungen Tage mit schlechten Nachrichten, Schmerz und Erschöpfung.
Und die Tränen laufen wieder, sie wollen gar nicht aufhören. So viele Tränen, ich dachte, ich hätte sie schon alle geweint.
Wenn so viele Tränen geweint werden können, dann muss doch in mir eine Quelle sein, die niemals versiegt.
Und wenn die Tränen heilsam sind, so muss auch diese Quelle heilsam sein.
Eine Quelle, die sprudelt, die ausspült, was vergangen ist und immer neues Leben durch mich hindurchfließen lässt.
Ich glaube, jeder Mensch trägt eine solche ureigene Quelle in sich.
Und wenn die Tränen laufen, dann sprudelt sie umso kräftiger.